4 Jan 2015

Das Lied von Löwenstein

Am fernen Horizont kündigt sich bereits das Zwielicht des bevorstehenden Tages an. Die kurze Zeitspanne, in der Tageslicht die Stadt erhellt, ohne das die Sonne sich aus dem Meer erhoben hat. In diesem noch sehr dunklen grau-in-grau schlurft eine kleine Person in knallbunten, schlecht passenden Kleidern, unmotiviert über die immer noch baufällige Brücke der Deverol Insel und wendet sich auf der anderen Seite angekommen nach rechts. Sie wählt den langen Weg in Richtung Löwentor, durch das Fort, dessen Pforten sich so früh am Morgen längst wieder geöffnet haben und indem bereits der erste Appell gebrüllt wird.

Nur noch wenige kennen sie hier und man grüßt sie dennoch mit frechen Hinweisen auf einen lang zurückliegenden Vorfall, bei dem sie es wagte, einfach die Mauern zu erklettern, als man sie zwar auf der einen Seite einließ – aber um des Spaßes willen auf der anderen nicht mehr hinaus lassen wollte. Zwei der damals fünf beteiligten Gardisten leben noch und erinnern sich gern mit einer Löwensteiner Bürgerin an eine unbeschwertere Zeit. An ihre Flinkheit, den greifenden Händen zu entgehen, an die Geschicktheit die scheinbar glatte Mauer zu erklimmen – und auf der anderen Seite hinunter zu klettern, ohne sich zu verletzen.
An den gewitzten Wortwechsel der sechs Beteiligten, der die ganze Szene begleitet hatte – und an den Abend danach, als Aithne mit drei Flaschen von Falten-Freddys liebstem Rum wieder auftauchte und die fünf mit vielen Lachern, Trinkspielen und einem gehörigen Kater fortan zu ihren Komplizen machte.

Aithne schlingt ihre Arme um sich, als sei ihr sehr kalt. Ihr Lächeln auf die vielen gut gemeinten Seitenhiebe bezüglich ihrer Agilität geht gerade so weit, dass ihre Grübchen zu sehen sind, aber nicht ihre Augen erreicht. „Geht es dir gut, Kleines?“, wird sie besorgt beim Verlassen des Forts gefragt. „Nenn mich bloß nie wie wieder Kleines, eh!“ Fährt sie den armen Kerl dafür böse an, der gleich zurücksteckt und verlegen grinsend seinen Charme auspacken will. „Siehst gut aus, mit den kurzen Haaren. Ich mag das an dir und finde…“ – zu mehr kommt er nicht, weil sie ihm gleich ins Wort fällt: „Mach mich nich an, eh!“ und er sich mit ihrem Mittelfinger zwei Zentimeter vor seiner Nasenspitze konfrontiert wird. „Sin‘ hier nich ins Göttafels bei’n Schlampen, eh!“. Motzend hat die Piratentochter sich an der Stelle abgewendet und ihren Weg fortgesetzt. Nicht unbedingt schneller. Bedrohlich wirkt sie trotz der Zwille an ihrem Gürtel ohnehin nicht. Dennoch wartet der Gardist, bis sie außer Hörweite ist und atmet dann erst hörbar aus. „Scheiße“, meint er. „Wie lässt du denn mit dir im Dienst reden, sag mal?!“ fragt seine wachhabende Kameradin verwundert – und wird mit „Alte Flamme.“ mürrisch abgespeist. „Ich verstehe nur den Zusammenhang mit Götterfels und den Schlampen nicht…“, murrt die Gardistin noch, beschweigt das Thema dann aber. Es wurde genug erklärt.

Auf dem Weg zum Löwentor möchte Aithne am liebsten die Augen schließen. Der Gardist wusste nichts vom Flüchtlingslager und den Läusen, von der qualvollen Geburt. Stunden hatte sie die junge Ärztin angebettelt, ihr das hüftlange Haar von der Kopfhaut zu rasieren, weil sie nicht in der Verfassung war es selbst zu tun. Als ihr Körper in Flammen zu stehen schien, hatte zumindest der kalte Luftzug auf der Kopfhaut ihr Erleichterung verschaffen können. Die junge Ärztin hatte dabei geweint. Den Grund dafür hatte sie nie verstanden und auch nicht erfragt.

Noch vor einem Jahr hätte sie auch so problemlos ihren Weg gefunden, blind. Heute stolpert sie ihren Weg entlang, wann immer sie es versucht. Zweimal stürzt sie dabei: einmal auf ein Knie und beide Hände, einmal rutscht sie aus und landet schmerzvoll auf dem Hintern. Sie erträgt es mit zusammengebissenen Zähnen, flucht nicht. Der Schmerz beim Fallen ist im Augenblick nur einer von Vielen. Ein Stechen im Bauch, das ihr die Luft zum Atmen nimmt, als verknoteten sich ihre Eingeweide. Ein Rauschen in den Ohren, als könne sie nie wieder richtig hören. Ein bedrohlicher Druck und eine dumpfe Leere im Kopf. So endgültig, dass sie schmerzt. Alles, seit sie das Haus verlassen hat. Sie steckt sich die Zeigefinger in beide Ohren und wackelt mit ihnen, renkt den Kiefer, gähnt übertrieben – aber der Druck auf dem Kopf und das Rauschen in den Ohren schwindet nicht. Dazu das unheilvolle Knarren und Schwingen der riesigen Metallschrott-Teile, Überreste des Bohrers, in der Bucht. Wind und Gezeiten lassen das Metall singen, wie ein Asura ihr damals im Lazarett erklärt hatte. Es kämpft den ausweglosen Kampf gegen das Meer, vibriert dabei, verbiegt sich, und spielt so eine makabre Kakophonie von Tod, ungewollten Abschieden, Verderbnis und Zerstörung. Das Lied von Löwenstein. Ein Geräusch, dass sie sich geschworen hatte, nie wieder zu hören.

Nie.
Wieder.

Der Umgang der letzten Wochen tut ihr nicht gut, befindet Aithne mit Bitterkeit. Ganz gleich, wohin der Blick geht, überall sieht sie die Vergangenheit. Wie es früher war. Wie es besser war. Wie alles schmerzfrei war. Sie vermisst die Schiffe im inneren Hafen, die bunten, teils gerefften, teils geblähten Segel der ein- und auslaufenden Schiffe. Das Geschrei der Tagelöhner an den Docks, die Arbeit beim be- und entladen suchten. Das Gewicht von Säbel und Pistole an ihrem Gürtel. Den Zug der wippenden fleckig bunten Feder an ihrem alten Lederhut. Das Klirren und Klimpern der Münzen, Muscheln und Glasperlen in Hildes rot-grauen Haaren, wenn sie neben ihr an der Reling stand. Falten-Freddys Rumfahne. Kalles schmierige Komplimente. Den Geruch von Sturm, Meer, Fisch, Wind und nie endender Freiheit.

„Was is‘ eigentlich dein Scheiß-Problem mit Löw’nstein?“

Seit der ersten allein verbrachten Nacht in der alten Heimat klingt ihr diese Frage stets in den Ohren. Immer, wenn sie in seiner Nähe ist. Wenn er sie ansieht. Wenn er mit seinem eigenen Schmerz kämpft. Bis zu diesem Tag, bis zu dieser Nacht gab es kein Problem. Ihre Heimat, ihr Schiff und die Mannschaft, alles wurde damals zerstört. Verluste, die außer ihr tausende andere erlitten. Sie konnte gehen, ohne zurückblicken zu müssen – und das hatte sie getan. Ein Schicksal, das tausende Andere akzeptieren mussten. Der Fehler war die Rückkehr.

Der Fehler war die Rückkehr wegen eines Kerls mit goldenen Augen.

Ein heftiger Tritt in den Sand begleitet ihren Gedanken. Sie knurrt wütend und tritt gleich nach – wobei sie sich den Fuß an einem im Sand vergrabenen Stein anstößt. Mit einem dumpfen schmerzvollen Stöhnen holt der Schmerz sie zusammen mit dem neuen Löwensteiner Lied wieder in die Gegenwart, zeigt ihr die Reste der damaligen Zerstörung. Die Bemühungen der Aufräumarbeiten und Reparaturen sind voran geschritten und Zeugen der Unerschütterlichkeit der Löwensteiner Bevölkerung. Man ist stolz auf seine Heimat. Man wird sie unermüdlich immer wieder aufbauen. Man wird sich niemals die Unabhängigkeit nehmen lassen. Man wird sich niemals unterkriegen lassen. Man wird das Lied von Löwenstein in der Bucht hören müssen. Von jetzt an, bis in alle Ewigkeit.




Sie grunzt unwillig und holt mehrmals tief Luft. Es riecht immer noch nach Meer. Sicher kann sie sich mit viel Konzentration und geschlossenen Augen ein paar schöne Augenblicke und Empfindungen einer besseren Zeit im Geiste heraufbeschwören. Doch Aithne will nicht. Es wird nichts ändern. Noch immer der Druck und die Leere im Kopf. Noch immer das Rauschen in den Ohren. Noch immer das Stechen im Bauch. Der Atem geht zittrig, ein oder zweimal, ehe sie spontan ein Lied auf ihrer morgendlichen Wanderung beginnt:

Die Königin wurde vom König entführt
Am Ende siegte er
Es ist vollbracht
Er hat die Macht
Uns gehört das Meer!

Ihre volltönende Stimme, die problemlos im Krähennest gegen Sturm und Gezeiten anzuschreien weiß, klingt zögerlich und schüchtern durch das heller werden Zwielicht. Immer noch keine Sonne im Osten zu sehen.

Yo-ho, zugleich
Hisst die Flagge, zeigt sie!
Soll’n sie uns verdammen,
doch wir sterben nie.

Aithnes Schritte führen sie mittlerweile über die Planken der letzten Brücke, dann ist sie am Löwentor angekommen. Unter dem schiefen Turm bleibt sie direkt an der Kante stehen, neigt sich leicht und wirft einen Blick in die Tiefe. Kalt, nass, und noch mehr schwarz als Grün oder Blau zeigt sich das Meer, dass hier in die Bucht Löwensteins fließt. In der Ferne sieht sie ein Segel. Nach kurzer wehmütiger Pause holt sie kurz Luft und intoniert ihr Lied mit der ihm gebührenden Kraft.

Yo-ho, zugleich
Hisst die Flagge, zeigt sie!
Soll’n sie uns verdammen,
doch wir sterben nie.

Hier draußen hört ihr niemand zu. Die Patrouille ist ihr entgegen gekommen. Falls jemand in dem schiefen Turm sitzt, hat er nun zumindest musikalische Untermalung, denkt sie sich. Selbst wenn es stört, es ist ihr egal. Der Stich im Bauch wird heftiger, das Rauschen lauter, der Druck stärker und die Leere tiefer. Und das Lied von Löwenstein übertönt mit metallischem Kreischen einfach alles.

Manche leben, manche sind tot,
manche fahren zur See.
Geht der Käfig entzwei
Ist die Königin frei zu unsrem nobeln und fleh’n!

Hier draußen sieht auch niemand das tränennasse Gesicht der fast-Dreißigerin, den dunklen trauernden Blick aus braunen Augen. Niemand hört, wie sie geräuschvoll zwischen den Zeilen die Nase hochzieht.

Die Glocke erklingt, unter Wasser ganz still
Aus dem Grabe heraus
Sie ruft euch an
Ruft jeden Mann
Folgt ihr doch nach Haus!

Aithnes Blick ist wie gebannt an den fremden Segeln hängen geblieben, von dem sie bis vor zwei Stunden noch gewünscht hätte, sie würden ihr gehören. Ihre Gedanken ruhen jedoch im Haus auf der Deverol-Insel. An Streit und Missverständnis. An ihrer eigenen Dummheit. An ihrer Wut auf ihn. Darüber, dass er sie herbrachte, sie aber nicht verstehen konnte. Wut auf sich selbst, dass sie sich nicht vernünftiger erklären konnte. Ein letztes Mal klingt ihre Stimme über die Klippen Richtung Meer:

Yo-ho, zugleich
Hisst die Flagge, zeigt sie!
Soll’n sie uns verdammen,
doch wir sterben nie.

Das letzte Wort verklingt und fährt mit dem Wind, als sie im Osten ein paar scheue Sonnenstrahlen erkennen kann. Der neue Tag bricht an, es wird Zeit zu gehen. Abermals sieht Aithne in die Tiefe. Hunderte Male hat sie diesen Sprung bereits gewagt. Jedes Mal mit den Füßen voraus. Dieses Mal sollte es anders sein. Sie würde kopfüber springen und damit mit all ihrer antrainierten Vorsicht brechen. Mit ihrem alten Ich, dass hier in Löwenstein zerstört wurde. Aber auch mit dem Teil ihrer Selbst, dass sie sich in Abwesenheit und Rückkehr vor ein paar Wochen mühsam als Schutzschild aufgebaut hatte. Wenn sie den Sprung überstehen würde, wollte sie Aithne Seitenhieb sein. Was immer das von da an bedeuten mochte.




Dieser Sprung benötigt Anlauf, weil man sonst an den vorspringenden Felsen aufplatzt wie eine pralle Melone.

„Ich will immer eine Melone und eine Orange im Haus haben."

Wieder etwas, dass sie nicht verstehen konnte. Festhalten an Schmerz und Verlust. Aufrechterhalten dieser endlos hohen und breiten und undurchdringlich dicken Schutzmauer. Die sie erklimmen würde. Gleich, nach diesem Sprung. Ein bestätigendes Nicken und das Summen des Refrains ihres eben noch so lauthals gesungenen Piratenliedes begleiten ihren Entschluss. Also geht sie auf die andere Seite, dreht sich um und rennt ansatzlos auf die Kante zu. „… doch wir sterben…“ - Als geübte Springerin stößt sie sich kraftvoll an der äußersten Kante ab und scheint dabei den Bruchteil eines Momentes in den Himmel stoßen zu wollen, ehe sie kopfüber, den Körper durchweg gespannt wie eine Bogensehne, mit ausgestreckten Armen der Wasseroberfläche entgegen rast. „…NIIIIIIIIIE!“




Mit einem lauten Platschen und einer ordentlichen Fontäne – zumindest gemessen an ihrer Größe und ihrem Gewicht – taucht die Piratentochter in das Meer ein und wird dabei vom Fall und der Strömung tiefer und tiefer gedrückt und gezogen. Sämtliche Ratschläge ihres Vaters zum Thema Schwimmen, Springen und Tauchen prasseln dabei auf ihre Erinnerungen ein. Lebendig, als wäre er hier unter Wasser, gleich neben ihr und sie könnte ihn hören. Der alte Mann war ein Trinker und ein Schläger, wenn ihm etwas nicht passte. Aber eben ihr Vater.

Die Lungen brauchen Luft. Sie spürt wie sie reflexartig einatmen will und befindet sich immer noch weit unterhalb der Wasseroberfläche. Sie stößt voran, nach oben, sieht das Glitzern der morgendlichen Sonnenstrahlen und wie sie durch die Oberfläche scheinen. Es erinnert sie an Schwimmlektionen mit ihrem toten Vater an einem hellen Morgen wie diesem. Gleich würde seine riesige faltige braune Hand durch die Oberfläche stoßen und ein quiekendes kleines Mädchen am Schopf aus dem Wasser ziehen, wie eine Katzenmutter ihre Jungen im Nacken packt. Aithne lacht unwillkürlich auf und stößt dabei große Luftblasen aus, die beinahe zeitgleich mit ihr die Oberfläche erreichen.

Keuchend und gierig zieht sie den kalten Wind von Meeresseiten in ihre Lungen, geblendet von der Morgensonne und wassertretend. Mit den Gedanken verweilt sie dabei noch beim Vater. Es wäre so einfach gewesen, nicht aufzutauchen. Im Meer zu verbleiben, wie er. Sie hätten sich am Horizont treffen können und er hätte ihr wieder Halt geben können, wenn er ihr fehlte. Ein friedlicher Gedanke, der sie dazu bringt die Klippen hinaufzusehen, zu dem Punkt an dem sie abgesprungen ist. Sie könnte noch einmal springen, denkt sie, und schwimmt auf dem Rücken ein oder zwei entspannte Züge rückwärts auf das erreichbare Ufer zu. In diesem friedlichen Moment spürt sie das Stechen im Bauch, den Druck auf dem Kopf und das Rauschen in den Ohren nicht mehr. Sie erinnert sich, wie der mehr als sechzig Jahre alte Kapitän zu ihr ins Krähennest geklettert ist, langsam und behäbig, aber hartnäckig. Er hatte sich neben sie gesetzt und ihre Hand gehalten, als der Händlersohn ihr von der Hochzeit erzählt hatte. Nichts gesagt. Nur gehalten. Sie erinnert sich, wie sie sich im Sturm einst den Arm in den Wanten gebrochen hatte und in der Takelage verknotet dort oben hing. Falten-Freddy ist ihr, damals noch in den Fünfzigern, ebenfalls hinterher geklettert, mit einem Messer im Gürtel. Er hat sich mit den Beinen in der Takelage verhakt, mit der einen Hand ihre Gesunde gehalten, mit der anderen das Messer gegen die Taue geführt, dass sie dort festhielt.




Mit dem nächsten Schlag ihrer Beine, der sie dem Ufer näher führen soll, kommt ihr eine andere Hand in den Sinn. Vor ein paar Tagen erst gehalten und das auch kommentarlos. Fast gleichzeitig kann sie es wieder hören: das Lied von Löwenstein. Der Schmerz setzt wieder ein, als sie an ihre Hand fest verschränkt mit seiner denkt, das Stechen im Bauch ist ebenfalls zurück.

Nähe war das falsche Wort.

Eine Erkenntnis, begleitet vom Rauschen in den Ohren und dem Ohnmachtsgefühl, zu dumm zu sein.

Ich will nicht diese Nähe zu ihm, ich will den Halt. Deswegen ist es mir so wichtig, dass wir… Heiliges Bilgenschwein!

Aithne lacht und gluckst in die Bucht, als ihr dabei salziges Wasser in den Mund läuft. Mit einem letzten Blick auf ihre Absprungstelle dreht sie sich im Wasser und schwimmt mit kräftigen Zügen ans Ufer, wo sie auch wieder hinauf zur Brücke klettert. Der Sprung zu ihrem Vater würde warten müssen.




Einige Zeit später reibt sich eine triefnasse frierende Piratentochter im Haus auf der Deverol-Insel so leise wie möglich trocken und schlüpft in ein gestohlenes Männerhemd, das sie als Staatsrobe tragen könnte, aber immerhin trocken ist. Kalt und mit feuchten Haaren klettert sie ins Bett und schlüpft unter Decken und Felle, sich dort wenig scheu an den warmen Körper schmiegend, der schnarchend seinen Kater ausschläft. Sie ignoriert aufkommendes Gemurre im Halbschlaf über kalte Hände und Füße und Nasen und schlingt ihre Arme um den Mann mit den goldenen Augen, die sie so gern ansieht. Immer noch ist das Stechen da. Auch spürt sie die Leere noch in ihrem Kopf.

Als sie aber wenige Augenblicke später in den Schlaf gleitet, hört sie regelmäßigen kräftigen Herzschlag, leises Schnarchen und irgendwo unter allem das Lied von Löwenstein.

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